In örtlicher Betäubung wird die Mundschleimhaut seitlich abgehoben. Danach werden ein vertikaler und ein horizontaler Schlitz in den Kieferknochen eingefräst, in die das Implantat eingeschoben wird. Diskimplantate werden trans-ossär eingesetzt: d. h. ihre Basisplatte soll die äußere und die innere harte Rindenknochenschicht erreichen. Diskimplantate können gegen das Verrutschen (vor bzw. während dem Einwachsen) mit Knochenschrauben gesichert werden. Prinzipiell werden die Implantate durch die prothetische Konstruktion (z.B. die Brücke) gegenseitig stabilisiert.
Häufig wird gefragt, ob sich Schraubenimplantate und Diskmplantate in der Einheilung unterscheiden und welche Implantate besser für den Knochen sind. Die Antwort ist einfach: der Knochen weiß nicht, welche Sorte Implantat eingesetzt wird. Diskmplantate verfügen jedoch über einen besonderen – einen dualen – Einheilungsmodus, der sie von den Schraubenimplantaten unterscheidet:
Während um die Schraubenimplantate herum im Knochen (während der Einheilphase) kein Platz vorliegt (insbesondere Kompressionsschrauben), besteht um die vertikalen Implantatanteile von Diskimplantaten und im Einschubschlitz viel Platz. Dieser füllt sich nach der Implantation mit Blut. Dieses Blut wird zu Geflechtknochen umgebaut und anschließend nochmals osteonal durchbaut. Der Vorteil an dieser Sequenz ist, dass der Geflechtknochen früher als der osteonale Knochen um Schraubenimplantate zur Stabilität beitragen kann. Zudem kann im Schlitzbereich, sogar direkt und in der Nähe des Implantats, Knochenersatzmaterial eingefüllt werden, was insbesondere im Oberkiefer die Schrumpfungstendenz des remodellierenden Knochens erheblich reduziert, bzw. die Schrumpfung verzögert.
Während der (Ein)-Heilung des Implantats bleiben Diskimplantate in den harten Rindenknochenarealen („Kortikales“) fest verankert. Zugleich werden mehrere Implantate untereinander (wie es auch in der orthopädischen Chirurgie üblich ist) oder Implantate und Zähne durch die Brücke geschient. Diskimplantate können zur Verbesserung der initialen Stabilisierung auch mit kleinen Knochenschrauben querverschraubt werden. So kann die Verankerung des Implantats zusätzlich bis zur endgültigen Einheilung abgesichert werden.
Im Tierversuch wurde bewiesen, dass Diskimplantate zügig im Scheibenbereich und im vertikalen Implantatanteil osseointegrieren. Zu dieser Integration kommt es sogar dann, wenn im Knochen Infektionen vorliegen.
Die meisten Implantathersteller behaupten über ihre Implantatoberflächen, dass der Knochen dort besonders gerne und gut wachsen würde („knochenfreundliche Oberflächen“). Bislang fehlt jedoch der wissenschaftliche Beweis das es überhaupt möglich ist, Knochenwachstum zu beschleunigen. Es scheint als hätten sich die erwähnten Hersteller auf eine gemeinsame Unwahrheit geeinigt, um ihre Produkte bevorzugt vermarkten zu können.
Titan und Titanlegierungen sind kompatibel mit dem Knochen und integrieren ohne Komplikationen. Diese Eigenschaft des Metall kann und muss nicht weiter verbessert werden. Im Gegenteil: wenn die Oberfläche des Implantats rauh ist, so kann es von Bakterien besiedelt werden was eine Gefahr für die Knochenheilung und den Knochenerhalt darstellt. Deshalb werden die basalen Implantate stets poliert produziert und ihr Schleimhaut-Penetrationsdurchmesser ist möglichst gering. Sie integrieren genauso gut wie Implantate mit rauhen Oberflächen, aber ohne deren erhebliche Nachteile.