Geschichte der Diskimplantate

1969 erkannte Herr Prof. Julliet, damals als Assistent bei Prof. Scialom, Paris, dem Erfinder der Nadel-Implantate, tätig, daß der Langzeiterfolg von Implantaten davon abhängig war, daß möglichst die Abstützung der Implantate im festen, kortikalen Bereich sichergestellt werden konnte. Nur ein kortikaler Knochen kann Belastungskräfte, die beim Kauakt auf den Kieferknochen einwirken, verarbeiten, ohne geschädigt zu werden. Der weiche spongiöse Knochen im Inneren des Kiefers ist nicht geeignet, größere Kaufkraftbelastungen als 5 kp/mm‘ ohne Schädigungen zu akzeptieren. Diese Umstände veranlaßten ihn, das tridimensionale Implantat herzustellen. Noch 1969 wurde mit den tiermedizinischen, spannungsoptisehen und biomechanischen Versuchen begonnen. Prof. Juillet wählte als Material Titan 35, eine hochreine Titanlegierung. die sich in den vergangenen 25 Jahren als besonders vorteilhaft für medizinische Implantate herausgestellt hat. Seine grundsätzlichen Erwägungen hierzu hat er in vielen Publikationen beschrieben. Verschiedene ImplantathersteIler, die jahrelang mit anderen Stoffen, die zum Teil als besonders biologisch verträglich beschrieben wurden, sogar in der klinischen Anwendung experimentierten, sind auf diese Titanlegierung in den 80er Jahren zurückgekommen.
Gerade auch insofern gebührt Herrn Prof. Juillet eine besondere Anerkennung für seine Weitsichtigkeit.

Kortikale Kraftübertragung

Auch die Notwendigkeit der kortikalen Kraftübertragung und die geradezu geniale Formgebung durch ein von der Seite in den Kiefer inseriertes Implantat ist das Ergebnis eines weitsichtigen und umsichtigen Denkens, das für Zehntausende von Patienten bis heute zu früher nicht gekannten Erfolgsergebnissen mit Implantaten geführt hat.
Seit dem Beginn der 70er Jahre, nach umfangreichen, vorklinischen Untersuchungen und durchgeführter klinischer Einführung der tridimensionalen Implantate ist der Erfolg von prothetischen Rehabilitationen auf Implantatbasis für diejenigen Chirurgen und Zahnärzte, die mit dem System vertraut sind, reproduzierbar geworden.

Statistiken belegen den Erfolg

Die Statistiken zu Diskimplantaten, die ein internationales Patientengut betreffen und über 30 Jahre laufen, zeigen auf, daß nach über 30 Jahren noch 97% der Implantate in Funktion sind. Diese Entwicklung ist typisch für die heutige Entwicklung eines Lückengebisses. Es ist heute unstreitig, daß nur festsitzender Zahnersatz vor Schäden am Restzahnbestand bewahrt, da herausnehmbarer Zahnersatz regelmäßig zu weiteren Verlusten an natürlichen Zähnen, vor allem im Pfeilerbereich. aber auch an endständigen Zähnen eines Gebisses, führt.